Also erstmal vorweg. Ich bin kein Kenner der Kunstszene und kein Wissenschaftler. Aber die Verbindung zur Kunst habe ich einem „Ernst“ zu verdanken.

Als vor über 10 Jahren der Nachlass des Malers Ernst Duttmann aus Aerzen (Kreis Hameln-Pyrmont) zum Kauf anstand, habe ich den Erwerb der über 2.000 Bilder des weitbekannten Malers über unsere Sparkasse organisiert. Ernst Duttmann malte auf seinen Reisen wunderschöne Bilder, die mich inspiriert haben. Besonders beeindruckt war ich von Bildern seines Selbstporträts. Unvergesslich sind für mich die Bilder, auf denen er einen Strohhut zum Sonnenschutz trug.

Und heute auf meiner Jakobswegwanderung von Rostock nach Bad Wilsnack kam ich in die Ernst Barlach Stadt Güstrow. Wieder ein „Ernst“. Mein erster Weg führte mich zur Gertrudenkapelle. Das war übrigens der Geheimtipp unserer Freunde Sabine und Martin, die mich veranlasste, die alternative Route auf dem Jakobsweg zu wandern.

Und wieder haben mich gerade die selbstdarstellenden Skulpturen des Künstlers begeistert. Ernst Barlach als Wanderer im Wind ist ein unbeschreiblich gutes Beispiel. Seine Körperhaltung, der Gesichtsausdruck, die Angespanntheit der Hände und seine Füße geben für mich ein klares Bild wieder. Unter den Nazis wurde er als entarteter Künstler geführt und zerbrach letztendlich daran. Die Museumsführerin Freyer Bever hat mir persönlich alles erläutert. Ich konnte mich in meine beiden „Ernst“ wunderbar hineinversetzen. Die Skulpturen von Ernst Barlach sprechen zudem ihre eigene Sprache…

Nach einer fast 22 Kilometer Wanderung noch Kunst erleben zu können, das war die Krönung des heutigen Tages.

Mein anschließender Besuch im Dom sollte eigentlich zur Nebensache werden, doch da habe ich den „Schwebenden“ von Ernst Barlach gesehen. Phänomenal. Die Skulptur ist der Guss Nr. 3 und hat jetzt nach über 70 Jahren seinen besonderen Platz im Dom gefunden.

Es gibt viel zu sehen in Güstrow. Und was hat Ernst Barlach mal gesagt: „Ein Weg braucht kein wohin, es genügt ein woher.“

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

3 Gedanken zu „Was haben Ernst Barlach und Ernst Duttmann gemeinsam?“
  1. Guten Tag, die Frau von Ernst Duttmann war die Schwester von meinem Opa und somit sind bzw. waren seine 3 Jungen die Cousins meiner Mutter.
    Zu meiner Hochzeit habe ich von ihm ein schönes Bild von ihm erhalten.
    Viele Grüße
    Barbara Danger

    1. Liebe Frau Danger, mit dem geschenkten Bild zur Hochzeit haben Sie eine wunderschöne Erinnerung an Ernst Duttmann und die Familie. Halten Sie es in Ehren, denn er ist für mich ein wunderbarer Künstler gewesen. Herzliche Grüße Bernhard Kruppki

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