Es läuft…. der Harz ruft, besser er hat gebrüllt. Ok, zugegebenermaßen war ich schon lange nicht mehr im Harz wandern. Jetzt zu meinem Geburtstag – Weltfrauentag- sollte es endlich mal wieder klappen. Das Geburtstagsmenü haben wir gestern deshalb vorgezogen: ***** Sterne für das Cafe Leidenschaft aus Hildesheim, die uns festlich versorgt haben. Ein Geheimtipp!

Natürlich ging es heute morgen früh los. Umweltbewusst mit der Bahn nach Bad Harzburg gefahren und dort mit dem Bus zur Bastesiedlung (kurz vor Torfhaus). Es hatte in der Nacht im Harz geschneit, nur 1-2cm Neuschnee, und die Schneekruste war leicht angefroren. Super zu wandern… natürlich habe ich den Tipp meines ältesten Bruders beachtet: nicht in den Fahrspuren laufen, denn da unter könnte Eis sein und niemals mit Händen in den Taschen wandern, sonst fällt man bei einem Sturz direkt auf die Glocke und es macht bimbam. Und dann hätte man wahrlich einen an der Bimmel. Alles beachtet, wie immer im Leben.

Sogleich sah ich Fußspuren vor mir im Schnee: müssen Wanderschuhe mit gutem Profil sein, denn die Abdrücke sind klar zu sehen. Vielleicht Schuhgröße 44 oder 45. Der Wanderschritt eher etwas kurz, vielleicht 50-60 cm. Also meine Schritte sind ca 10 cm länger. Und ich rechnete: bei einem Kilometer macht der Vorwanderer ca. 170 Schritte. Und ich benötige ca. 150 Schritte. Bei gleichem Tempo würde ich ihm auf einem Kilometer ca. 150m näher kommen. Tatsächlich habe ich die Spuren 7 Kilometer lang deutlich gesehen, aber überholt habe ich ihn nicht. Eben Verfolgungswandern. Und irgendwie bescheuert, was ich da so ungenau rechne. …

War natürlich auch auf Stempeljagd der Harzer Wandernadel www.harzer- wandernadel.de. Erst zum Skidenkmal (19), dann zur Eckertalsperre (1). Die Talsperre trennte genau früher Ost und West. Die Stempelstellen Kruzifix (3) Taubenklippe (4) und Froschfelsen (5) hatte ich auch bereits um 13 Uhr geschafft. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen noch die vier weiteren Stempel von Bad Harzburg auf dem Rückweg zu erwandern. Früher hätte ich meinen Plan nicht geändert, das was du dir vornimmst musst du durchziehen…. Ich muss heute nichts mehr, ich kann oder ich will… aber müssen. Nein. Also mein Kopf ist rundlich, deshalb kann ich mit ihm auch die Richtung verändern, wie im Leben. Jetzt im Alter habe ich die Weitsicht und schwups wanderte ich schon Richtung Ilsenburg auf der Sonnenstraße des Lebens. Ich hatte auch den ganzen Tag Zeit mir Gedanken zu machen… einige Spuren habe ich schon in meinem Leben hinterlassen: in der Familie, bei Freunden, in der Sparkasse und bei den Fußballern und der Verkehrswacht. Mal große und mal kleine Spuren. Manchmal musste ich aber auch Fährten legen..

Heute stimmt die Richtung. Der Weg ist gefunden, auch wenn es immer noch mal Abzweige gibt. Danke für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Bei der Wanderung habe ich an Euch alle gedacht. Es war ein wundervoller Tag.

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.