Auf seiner Pilgerwanderung nach Worms machte er Station in der Barbarossastadt. Der Begriff „Pilgern“ bedeutete ursprünglich „über den Acker hinaus“ gehen, also die vertraute Heimat verlassen. „Elend“ war einst die Bezeichnung für „anderes Land“, die Fremde.

In der Fremde war der oft mittellose Pilger auch schutzlos und rechtlos. Nur mit Gottvertrauen machte er sich auf seinen beschwerlichen und gefährlichen Weg. Er hoffte auf hilfreiche Menschen zu treffen, die ihn mit  Essen und einer Schlafstätte versorgten.

Der Verfasser dieser Zeilen weiß aus eigener Wandererfahrung, wie es ist, in der Fremde auf die Gastfreundschaft Einheimischer angewiesen zu sein. Auf Menschen, denen man für ihre willkommene Hilfe nur schwer danken kann. Da sagt sich der Wanderer, der wohlbehalten und mit meist guten Erfahrungen glücklich wieder an den heimischen Herd zurückgekehrt ist: „Sollte irgendwann mal ein Pilger durch meine Stadt ziehen, dann werde auch ich ihm meine Unterstützung anbieten.“

Aber Bernhard brauchte keine Unterstützung meinerseits. Wandererfahren suchte er sich seine Unterkünfte, findet Speis und Trank. Und auch den Wanderweg. Mehr noch: Er zahlte meine Zeche!

Der Pilgerweg ähnelt sehr dem Lebensweg. Man bricht auf und irgendwann, nach allerlei Abenteuern, Sorgen und schönen Zeiten, ist das Ziel, das Ende erreicht. Das Leben sollte sein wie ein gepackter Rucksack: Nicht zu viel einpacken, nicht eine zu schwere Last aufladen – so lässt sich leichter schultern der Rucksack und das Leben.

Ich wünsche Bernhard „Buen Camino“, einen guten Weg durch Deutschland und durchs Leben.

Lieber Michael, lieben Dank für deinen Gastkommentar. Ich wünsche Dir Gottes Segen für eine gute Zukunft.

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.