Meine 2. Tour in der Hochebene des Harzes musste ich von Drei Annen Hohne in der Nähe von Schierke starten. Den Grund könnt ihr im Bericht von Freitag nachlesen:

Jetzt gibt es ein Update: Mathis Janßen-Grubert, der Kraftverkehrsmeister der HVB Wernigerode hat mir geschrieben und sich im Namen der Harzer Verkehrsbetriebe für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und bestätigte, dass kurz vor Saisonstart der Linie 274 es im Bereich des Nationalparkes Harz einen Brückenschaden gab, so dass seitens des „Wegebau Forstbetrieb Oberharz“ die Befahrung untersagt wurde. Er versprach, dass sie derzeit mit Hochdruck an einem Ersatzfahrplan arbeiten, um wenigstens Fahrten bis zur Plessenburg durchführen zu können. Geht doch.

In Drei Annen Hohne bin ich dann erst um 11.00 Uhr losgekommen, denn ich hatte nach der 1. Tour fest und lange geschlafen. Heute sollte es vom Hohnehof, Trudenstein, Leistenklippe, Ahrensklint, Gelber Brink, Zeterklippen, Stempelsbuche, Scharfenstein und Bremer Hütte zurück nach Drei Annen Hohne gehen. Hatte ich mir zu viel vorgenommen? Tatsächlich habe ich die ersten 5 Kilometer echt gezweifelt, weil es nur steil bergauf ging. Doch dann schien die Sonne kräftig, ich hörte die Vögel zwitschern und konnte die frische Luft tief einatmen. Da war ich wieder in meinem Wanderpower.

Hier im Oberharz gibt es bereits rekultivierte Waldabschnitte nach dem „Borkenkäferangriff“ in den letzten Jahren. Aber leider wird das im ganzen Harz noch mindest eine ganze Generation dauern, bis hier jemand das wieder als Wald bezeichnen kann.

Immer wieder habe ich den Brocken vor Augen gehabt… Schön war das. Zwischendurch, in der Nähe der Stempelstelle „Ahrensklint“ setzte leichter Regen ein. Ich war natürlich nur im T-Shirt unterwegs und ich bekam eine gehörige Abkühlung auf meinen Unterarmen. Zu kühl. Erst um 15.45 Uhr war ich dann bei der Rangerstation Scharfenstein, da hatte ich schon 20 Kilometer auf dem Tacho, und musste auch hier den unzuverlässigen Tourismus feststellen: „Heute bleibt aus betrieblichen Gründen die „Ranger-Verpflegungsstation“ geschlossen. Wieder blöd. Bin dann eben noch bis zur Bremer Hütte, meiner letzten Stempelstation, gewandert und dann die 12 Kilometer zurück nach Drei Annen Hohne. Leute, ich wollte es kaum glauben, aber in Drei Annen Hohne hatte ich 36,6 Kilometer (!) Wanderstrecke hinter mir. Mein Bruder Peter hatte Recht, nachdem er mir die für mich ausgearbeitete Strecke schickte, das könnte auch für Dich anstrengend sein. Ja, es war besonders anstrengend. Aber ganz ehrlich… ich bin gerade richtig fit und hätte sogar noch die 42,195 Kilometer eines Wandermarathons vollmachen können. Das hat sich bei mir eben im Leben nicht geändert, wenn ich etwas will, dann schaffe ich es auch und suche keine Gründe.

In den beiden Wandertagen habe ich dann über 66 Kilometer Wanderstrecke erwandert. 5.589 Kilokalorien verbraucht und 1008 Höhenmeter ging es aufwärts. Und das alles bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,3 km/h. Genau 18 Stempel habe ich zudem in mein Wanderheft gestempelt. Zwei Kilogramm abgenommen. Keine Blasen an den Füßen etc. Einzig zwei „Haut-Scheuerstellen“ am Rücken vom Rucksack…

Für mein „Schlussfazit“ zitiere ich Boris Becker: „Nur wer sich selbst das Letzte an Leistung abverlangt, wird über den Durchschnitt hinauskommen„. Dem ist nur hinzuzufügen, dass der Spruch aus einer Zeit kommt, wo Boris noch aktiver Profi-Tennisspieler war…

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.