Gestern Abend habe ich noch mit meinem „echten“ Wanderbruder telefoniert… er ist gerade wieder im Harz und schafft in Kürze bald seinen 18. Harzer Wanderkaiser. Er ist in den letzten Jahren ca. 14.000 Kilometer im Harz gewandert. Absolut Klasse und ein gutes Vorbild. Mein Bruder hat übrigens in Simmern im gleichen Hotel wie ich übernachtet, dem Bergschlößchen. Durch den Verkauf von Okal in Lauenstein hat man ihm nur eine Stelle als Architekt in Simmern angeboten. 600 Kilometer entfernt. Verbrecher. Und in dieser Art behandelt heute noch die Nachfolge-Firma Massa ihrer Kunden…
Früh um 8.30 Uhr bin ich dann schon los. Heute stand meine längste Etappe auf dem Jakobsweg von Mainz nach Trier auf dem Programm. Über Ohlweiler, Schönborn, Rödern, Kirchberg (älteste Stadt im Hunsrück), über Liederbach bis zur Romantikmühle nach Krummenau.
Wie der Römer Ausonius bin ich brav den ganzen Weg auf dem Römerweg marschiert. Komisch, dass ich wenig Gespanne, Esel und Maultiere gesehen habe. Vielleicht war ich nicht zur richtigen Zeit auf diesem Weg… Ich habe dann mit dem Handy recherchiert, das war quasi vorgestern…
Und heute habe ich etwas gemacht, was ich mir auf den letzten 10 Wanderungen auf den Jakobswegen in Deutschland nie erlaubt hätte: ich habe einen Mittagsschlaf gehalten – auf einer Liegebank. Schön war’s trotzdem.
Nach 26,23 Kilometer bin ich dann auf der Heartland Ranch in Krummenau angekommen. Romantik pur. Jetzt fehlt meine Frau! Riesiger Landschaftsgarten zum Verweilen. Zum Essen habe ich mich einfach eingeladen…, gibt heute kein Restaurantbetrieb. Egal… ich habe Bratwurst bestellt.
Ich bin ja gerade auf einer Ranch. Mal sehen, ob mit mir heute Abend die Pferde durchgehen, wenn ich auf dem Jakobsweg weiter reite…
