Heute bin ich schon um 7.25 Uhr von meiner Unterkunft in Fell los. Meine letzte Etappe auf der Pilgertour von Mainz nach Trier stand auf dem Laufzettel. Kalt war es und leider ohne Jacke (s. Vorberichte). Aber ich wusste mir zu helfen.. habe einfach mein Schlafhemd angelassen und das T-Shirt rüber gezogen. Neuer Look (s. Foto). Der Onkel meiner Frau sagt immer in solchen Situationen… Hier kennt dich doch keiner… Recht hat er. Später mehr zum Onkel.

Es ging dann von Fell aus gleich serpentinenmäßig bergauf (200 Höhenmeter). Da wurde mir schnell warm und weitere Kleidungsstücke gegen die Kälte brauchte ich nicht einzusetzen. Auch die von Wolfgang avisierten schlechten Wegbeschaffenheiten habe ich gut meistern können. Danke an Wolfgang vom Land Rheinland-Pfalz für deine Tipps.

Über Mertesdorf, Eitelsbach und Ruwer verlief dann die Strecke bis zur Porta Nigra nach Trier.

In den letzten 5 Kilometern führte der Jakobsweg durch ein echt heruntergekommenes Industriegebiet. Hässlich und keine gute Eintrittskarte für Pilger zur Stadt Trier.

Dafür entlohnt würde ich mit der schönen Altstadt von Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Angefangen von der Porta Nigra, den Kaiserthermen, der Konstantin Basilika bis zum Dom hat Trier viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Aus zeitlichen Gründen habe ich meine Gesangseinlage des Pilgerlieds (s. Vorbericht) auf 11.00 Uhr vorziehen müssen. In der Marienkapelle hat mich keiner gehört…

Und dann plötzlich um 12 Uhr der Anruf: Bernhard, wo bist du? Wir wollen dich singen hören. Es waren tatsächlich Doris und Siegmund im Dom von Trier und ich saß gemütlich im Eiscafé… 5 Minuten später waren Onkel und Tante von meiner Frau da. Beide machen an der Mosel Urlaub im Wohnmobil und wollten sich das nicht entgehen lassen. Natürlich habe ich sie zum Eis eingeladen. Toller Überraschungsbesuch! Danke.

Nach 16,84 Kilometern auf der letzten Etappe bin ich nun durch mit meiner Pilgertour von Mainz nach Trier und sitze jetzt schon im Zug nach Hause. Freue mich heute Abend wieder zu Hause zu sein.

Das obligatorische Fazit gibt es dann so gegen 19 Uhr. Vielleicht auch später, denn ich genieße eine längere Heimfahrt mit der Bahn. Es wollten wohl Menschen im Gleis ihr Unglück suchen.

Danke für Eure „seelische“ Begleitung.

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.