Ich bin gerade im Flow. Heute Abend habe ich von meiner Pensionswirtin Ilse Engelmann vom Felsenkeller in Dichtelbach ein unbeschreiblich leckeres Abendessen serviert bekommen. Das war wie Zuhause bei meiner Frau.
Das Schnitzel wurde „plattgeschlagen“ und im Eigelb eingetaucht. Danach von beiden Seiten im feinsten Paniermehl (aus alten Brötchen) paniert. Der Rosenkohl war auf dem Punkt genau sowohl kross als auch weich. Angereichert mit einer Schmand-Sahnesoße. Natürlich durften die neuen Salzkartoffeln nicht fehlen. Mensch, war das lecker…. alles ratzekahl weggeputzt.
Ilse und ich kamen ins Gespräch. Seit ihr Mann vor 7 Jahren verstorben ist, betreibt sie nur noch die Pension, ohne das Gasthaus. Für ehrenwerte Gäste – ich bin wohl einer – kocht sie dann gern. Hauptsächlich habe ich nur Handwerker im Haus erzählt sie… die wollen noch nicht einmal Frühstück…. Mensch Leute, was verpassen die…
Sie erzählte von den stationierten Amerikaner hier im Ort. Im Gasthaus wurde dafür eigens ein Billardtisch und eine Musikbox aufgestellt. War immer viel los – berichtet sie. Gerade letzte Woche kam ein stationierter Soldat (79 Jahre alt) zu Besuch. Er hatte eine Einheimische geheiratet, so wie andere Soldaten auch. Die kommen dann zu den Weinfesten zurück ins Rheingau.
Ilse und ich haben uns lange unterhalten. Über diese Themen schreibe ich hier nicht. Schweigen ist bei mir Gold. 75 Jahre Lebenserfahrung sind schon was. Tolle Frau und hoffentlich übernimmt ihre Tochter in einigen Jahren die Pension…
Meine „Pension“ ist ja über die Sparkasse gesichert…