Zur Feier des Tages, mehr als 2/3 der Wegstrecke von Görlitz nach Vacha sind geschafft, gibt es zwei Berichte:

Gestern Abend musste ich wieder auf meinen Körper hören. Hunger, Hunger. Im Biergarten „Zum Alten Krug “ wurde ich gut versorgt. Dieser Biergarten befand sich in der grünen Fahrradzone nahe des Doms. Ich setzte mich zudem strategisch günstig hin, um bei einem Umzug zu zuschauen. Schön, wenn andere richtig arbeiten. Ich erkundigte mich freundlich, in welche Etage gehts denn? 4. Etage – ohne Fahrstuhl. Nein, nein da möchte ich nicht helfen. Aber ich habe die vielen Helfer aktiv begleitet mit meinen Sprüchen; „kann das nicht ein bisschen schneller gehen“ oder „was seid ihr für Männer und lasst eine junge hübsche Frau (die zieht da mit ihrem Freund ein) so schwer schleppen?“ … beim nächsten vorbeilaufen bekam ich ein ehrliches Lächeln der jungen Frau. Mensch, haben die geschwitzt, ob die sich über mein Zuprosten gefreut haben?

Vor dem Essen hatte ich noch den Dom besichtigt. Freier Eintritt mit Pilgerausweis. Geht doch. Und dann habe ich Uta, die schönste Frau des Mittelalters, gesehen. Sie war irgendwie so versteinert. Mir war der Dom zu unübersichtlich, ist natürlich Geschmacksache… Und in der benachbarten „Taverne zum 11. Gebot“ soll ich wohl zum Trinken einkehren. Nee, nee ich habe eine Challenge.

Die Wohnung war wunderbar und ich habe super gut geschlafen. In der Bäckerei Sternbäck gegenüber hatte ich am Abend vorher ein deftiges Frühstück und zwei Brötchen extra als Wegzehrung bestellt. Wusste natürlich keiner am Morgen… Das Frühstück war sehr lecker. Dazu gab es Kaffee mit zwei Milchportionen. Ich machte beide auf und schüttete sie in den Kaffee. Und dann passierte es wie in 2 von vier Fällen. Die zu kalte Milch gerinnte im heißen Kaffee. Ja, ja früher im Büro nannte ich das „Plocken“ und schlug auf meine Stimmung. Heute morgen habe ich erstmal die Hälfte ausgetrunken und mich dann beschwert. So hatte ich meinen 2. Kaffee.

Die Wegstrecke ging wieder am Dom vorbei, wobei heute früh der Organist noch ohne Besucher sich „frei“ spielte. Das war herrlich. Vorbei am Oberlandesgericht und dabei an Dr. Herbert S., von der Kreisverkehrswacht, dem Amtsgerichtsdirektor gedacht. Der ist nie abgehoben, sondern hat mich auch bei meiner Stiftungsarbeit unterstützt. Pfundskerl.

Durch das Weindorf Roßbach hätte ich früher bei vielen Kostproben länger gebraucht. Kein Wein(en), sondern heulen… Die moderne Weinpresse (sh. Foto) ersetzt die menschliche Fußpresse.

Auf dem Weg nach Punschrau, ganz oberhalb des Weinberges, traute ich meinen Augen nicht, eine ausgediente Sparkassen-SB-Geschäftsstelle stand dort. Mitten im „Niemandsland“. Soll das ein Zeichen für mich sein? Ich glaube ja, denn die alte Sparkasse hat jetzt von hier den verdienten besten Weitblick und das gilt auch für mich.

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.