Gestern war ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde – der Geburtstag meiner Tochter in Ahaus. Mit meiner Lieblingsschwester (P.S. … Ich habe nur eine…), meinen Töchtern, den zwei Enkelkindern und den Schwiegersöhnen verbrachten wir einen schönen gemeinsamen Nachmittag und Abend.

Aber fangen wir von vorne an: Am deutschen Feiertag haben wir den Klassiker schlechthin erlebt – einen Einkaufstrip nach Holland. Zu acht versteht sich. Gefühlt war das ganze Münsterland unterwegs Richtung Holland. Wir natürlich mittendrin. Und ja, ich gestehe, das Klischee wurde bedient, denn natürlich habe ich Tulpenzwiebeln in einem Gartenmarkt gekauft! Da waren auch die lustigen Weihnachts-Pinguine. Weiter ging es in einen Großmarkt und wir haben unsere Vorräte aufgefüllt. Gut, dass meine jüngste Tochter alles inkl. der Wäsche aus dem Wäschewechsel mit in meine Heimat nimmt. Ein gutes Abendessen beim Griechen rundete den späten Nachmittag ab. Der Abend wurde lang, wir haben lange gequatscht bis kurz vor Mitternacht. Schön war’s.

Doch die Nacht war deshalb kurz – viel zu kurz. Nach nur wenigen Stunden Schlaf brachte mich mein Schwiegersohn nach dem Frühstück zum Bahnhof in Ahaus, und um 10 Uhr stand ich schon wieder bereit: Die Wanderung auf dem Jakobsweg ab Coesfeld ging weiter.

Der Weg führte mich durch eine idyllische Landschaft – vorbei an Sonnenblumenfeldern, über weite gerade Wege und entlang der beeindruckenden Sandhöhle bis zum Kuhlenvennter Niedermoor. Doch die Müdigkeit ließ nicht lange auf sich warten: Ein Kilometer vor der Stadt Hochmoor traf sie mich wie ein Hammer. Mitten am Tag fühlte ich mich wie ein Penner und musste einfach auf einer Parkbank einen Powerschlaf einlegen. 30 Minuten unter der wärmenden Sonne, das Gesicht wohlig bestrahlt, und schon war ich wieder fit für den Rest der Strecke.

Nach der Pause ging es weiter – ich überquerte die Autobahn A31 und gelangte zum Schloss Velen. Leider war das Schloss für normale Besucher geschlossen, es dient heute als Business-Seminarhotel. Aber ehrlich gesagt: Es war mir völlig egal. Der Anblick von außen reichte mir, um neue Energie zu tanken.

Ab Velen nahm ich die Abkürzung über die Landesstraße. 23,45 Kilometer legte ich am Ende zurück – eine echte Leistung nach einer so kurzen Nacht.

Und apropos Barfuß-Schuhe: Als jemand, der im Alltag täglich Barfuß-Schuhe trägt, kann ich sagen, dass sie auch auf langen Wanderungen auf Asphalt ideal sind. In Kombination mit Wandersocken sind ebene Flächen ein Traum, aber spitze Steine können schon mal unangenehm werden. Wasserdicht sollten sie definitiv sein, und das vorsichtige Gehen bremst die Geschwindigkeit ein wenig. Dennoch: Keine Blasen, keine Druckstellen – meine klare Empfehlung! Ach so, meine Füße creme ich übrigens jeden Abend mit Hirschtalgcreme ein. Diesen Tipp hatte ich von Marion erhalten: https://wanderbruder.de/marion-hirschtalg-und-schinderhannes/

Den Tag beschloss ich im Hotel „The Wish“ in Ramsdorf, meinem Zielort. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis bisher am besten. Ein gelungener Abschluss eines herausfordernden, aber unvergesslichen Wandertags!

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von drei lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von drei lieben Menschen.