Nach 8,5 intensiven Wandertagen und 219,2 Kilometern habe ich meine 14. Pilgerwanderung auf einem deutschen Jakobsweg erfolgreich abgeschlossen. Mit einem täglichen Schnitt von 25,79 Kilometern und einem 10-Kilogramm-Rucksack habe ich mich erneut den Herausforderungen gestellt – und gewonnen. Besonders stolz bin ich auf die Generalprobe mit meinen Barfußschuhen: Trotz des dünnen Profils und hohem Druck auf den Füßen habe ich keine Blasen davongetragen. Lediglich die fehlende Wasserfestigkeit war ein kleines Manko, aber die tägliche Hirschtalgcreme hat wahre Wunder bewirkt.
Der Jakobsweg: Von idyllischen Landschaften bis zur Vollsperrung
Der Jakobsweg führte größtenteils über Rad- und Fahrwege, doch die weiten Wiesenlandschaften und das tolle Münsterland entschädigten dafür. Ideal für Pilgerneulinge, denn nennenswerte Höhenunterschiede blieben aus, und die ausgezeichnete Beschilderung mit der Jakobsmuschel machte die Orientierung zum Kinderspiel. Aber Achtung: Die Strecke ab Büderich ist bis 2028 gesperrt – eine Info, die zukünftigen Pilgern viel Zeit und Nerven sparen könnte!
Versorgung und Unterkünfte: Gut vorbereitet, gut versorgt
Einkaufsmöglichkeiten entlang der Strecke waren rar und beschränkten sich auf die größeren Städte. Doch zum Glück waren Rastplätze in ausreichender Zahl vorhanden. Alle Unterkünfte hatte ich im Voraus gebucht, und bis auf eine Stornierung vor Ort (das Hotel Kaiserhof in Wesel kann ich nicht empfehlen), lief alles reibungslos. Besonders erwähnenswert: Auf diesem Jakobsweg gibt es viele Pilgerherbergen: https://jakobspilger.lwl.org/de/wege/ab-bielefeld-weg-4 , was eher selten ist in Deutschland. Das Highlight der Tour war das Schloss Raesfeld, dessen Atmosphäre und Umgebung mich besonders beeindruckte.
Das Preis-Leistungsverhältnis in den Hotels war in Ordnung, mit einem durchschnittlichen Übernachtungspreis von 85 € pro Nacht, und einige Unterkünfte boten sogar Pilgerrabatte an. Hier ist meine Übernachtungsliste zu finden: https://wanderbruder.de/zurueck-auf-dem-jakobsweg-aufbruch-ins-abenteuer-von-bielefeld-nach-rheinberg/
Neues Pilgerkonzept im November: Pilgern mit Wohnmobil!
Ab dem 9. November 2024 wage ich mich an ein neues Konzept: Pilgerwanderungen mit unserem Wohnmobil! Ich plane, eine Etappe zu laufen, mit dem Bus oder der Bahn zurückzufahren und anschließend mit dem Wohnmobil zum nächsten Etappenstart zu „hoppen“. Dieses flexible Konzept könnte mir den Rucksack erleichtern und neue Möglichkeiten eröffnen – auch wenn es mehr Planung erfordert. Es geht auf den Jakobsweg von Bautzen nach Hof und auch dieser Plan ist schon fertig:
Doch vorher gönne ich mir noch eine wohlverdiente Auszeit mit meinem Enkelsohn auf Föhr und einem Urlaub mit meiner Frau.
Dank an die Community und treue Leser!
Ein herzliches Dankeschön geht an die fantastische Pilger-Community und die täglichen 90 Besucher meiner Homepage! Euer Interesse und eure Unterstützung bedeuten mir sehr viel und motivieren mich immer wieder, weiterzumachen. Bis zur nächsten Tour im November– bleibt gespannt auf das, was ich dann wieder erlebe!