Ankunft um 12:15 Uhr nach 18,99 Kilometern – 219,2 Kilometer Gesamtstrecke gemeistert!

Mit über 60 Jahren und immer noch voller Power! Heute habe ich die letzte Etappe auf dem Jakobsweg von Bielefeld nach Rheinberg abgeschlossen. Ein unglaubliches Gefühl, nach 219,2 Kilometern endlich am Ziel zu sein – und das mit Stolz, Entschlossenheit und einem guten Schuss Abenteuerlust.

Los ging es um 7:35 Uhr in Wesel – ohne Frühstück, aber voller Tatendrang!
Über die Rheinbrücke, den majestätischen Fluss entlang und nach Büderich, wo ich im Außenbereich des Hotels „Wacht am Rhein“ mein wohlverdientes Frühstück genossen habe. Das Hotel hatte geschlossen, aber zum Glück hatte ich mich in einer Bäckerei mit Brötchen eingedeckt. Dazu ein heißer Earl Grey Tee, den ich mir in meiner Ferienwohnung noch gekocht hatte. Perfekt gestärkt konnte es weitergehen.

Doch dann der Schock: Vollsperrung des Jakobswegs!

Von Büderich bis Rheinberg versperrten riesige Deicharbeiten den Weg in einer Länge von acht Kilometern und das noch bis 2028! Ein riesiger Umweg wäre die einzige legale Option gewesen – aber den hätte ich zeitlich nicht geschafft. Also blieb nur eines: Die Absperrung umgehen und verbotener Weise sechs Kilometer seelenruhig weiterwandern. Doch plötzlich war das Ende erreicht – ein massiver Absperrzaun. Kurzerhand musste ich mich daran entlangziehen, um irgendwie aus der Baustelle herauszukommen. Klitschig und uneben war’s . Und als wäre das nicht genug, folgte noch ein erforderlicher Umweg über Wallach – zusätzliche 3 Kilometer auf dem Tacho!

Chemiewerke und der finale Sprint nach Rheinberg

Nach dem nervenaufreibenden Zickzack durch die Baustellen passierte ich Ossenberg und die wenig charmanten Chemiewerke der Firma Salvoy. Aber nichts konnte mich mehr aufhalten. Der Gedanke, das Ziel zu erreichen, trieb mich weiter. Und um 12:15 Uhr war es soweit: Ankunft in Rheinberg am Bahnhof!

Jetzt sitze ich erschöpft, aber glücklich im Zug mit Zwischenstopp in Duisburg und freue mich auf Zuhause. Was für ein Abenteuer, was für eine Reise! Ein Abschlussbericht folgt, doch eins steht fest: Ich bin unendlich dankbar für diese Erfahrung und stolz, was ich geleistet habe. 219,2 Kilometer Jakobsweg – und das mit über 60!

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von drei lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von drei lieben Menschen.