Die Salinen von Fuencaliente – wo der „Schnee von La Palma“ entsteht
Unser Tag begann mit einem Besuch der Salinen von Fuencaliente, einem der beeindruckendsten Orte der Insel unweit von unserem Hotel. Direkt am Leuchtturm La Faro wird hier in kunstvoll angelegten Becken das Salz gewonnen, das als „Schnee von La Palma“ bekannt ist. Bis zu 600 Tonnen Salz entstehen pro Jahr durch die mühevolle Arbeit der Salzbauern.
Im Hochsommer schöpfen sie den feinen Salzfilm von der Wasseroberfläche ab – eine Tradition, die seit Generationen handwerklich gepflegt wird. Die weißen Becken, eingebettet in die schwarze Vulkanlandschaft, leuchten besonders eindrucksvoll im hellen Sonnenlicht. Mit dem Blick auf Teneriffa wurde dieser Besuch zu einem einmaligen Erlebnis.
Heiße Quellen und heilende Kräfte
Nach den Salinen zog es uns an den Playa Nueva, einen Küstenabschnitt, der durch den Ausbruch des Vulkans Teneguía im Jahr 1971 entstand. Hier, unterhalb der mächtigen Vulkanhänge, entspringt eine heilige Quelle, die für ihre wohltuende Wirkung bekannt ist – besonders bei Hautkrankheiten.
Neugierig und voller Vorfreude krochen wir über Lavaklippen in eines der Quellbecken. Das Wasser war glasklar, weich und von einer angenehmen Wärme durchzogen, die sich mit kühleren Strömungen abwechselte. Es fühlte sich an, als würde die Haut von innen heraus regeneriert. Tatsächlich ist die Quelle für ihre heilenden Eigenschaften berühmt – sie soll nicht nur bei Hautkrankheiten wie Ekzemen oder Schuppenflechte helfen, sondern auch für eine glattere, geschmeidigere Haut sorgen.
Wir konnten die Wirkung direkt spüren: Die Wärme des Wassers durchströmte den ganzen Körper. Die beruhigende Atmosphäre, umrahmt von hohen, dunklen Felswänden, machte das Erlebnis perfekt. Zwei kleine Fische im Becken begleiteten uns dabei fast wie stille Beobachter.
Ein zweites Quellbecken stand ebenfalls zur Auswahl, war jedoch mit Warnschildern versehen, da die Felswände instabil waren. Wir entschieden uns für das sichere Becken – eine Entscheidung, die uns später ein mulmiges Gefühl gab: Während wir entspannten, hörten wir ein dumpfes Grollen. Auf dem Rückweg sahen wir, dass ein Erdrutsch ins gefährliche Becken eingetaucht war. Es war ein Moment, der uns zeigte, wie wichtig es ist, der Natur mit Respekt und Vorsicht zu begegnen.
Ein heilsamer Tag
Auch wenn wir heute nur acht Kilometer wanderten, fühlten wir uns wie neu geboren. Die Salinen mit ihrem „Schnee von La Palma“ und die heilsame Quelle haben nicht nur unsere Haut, sondern auch unsere Gedanken erfrischt.