Gleich morgens der Schock beim Frühstück: Biss ins harte Pilgerbrot, klack — Implantat raus. Na gut, erstmal auf die Strecke, ich bin ja nicht zum Jammern hier.
Mit dem Bus nach Vechta, Start am Bahnhof. Es ging vorbei an Gut Welpe mit gepflegtem Golfplatzgrün, am Jugendhof BDKJ vorbei und durchs Moorgebiet. Höchste Brandwarnstufe, trocken wie Zwieback. Und da stellt sich einem ganz unwillkürlich die Frage: Warum eigentlich immer noch Torfabbau, wenn dabei jede Menge CO₂ in die Luft gepustet wird? Nicht gut, wenn wirtschaftliche Interessen Vorrang haben.
Weiter Richtung Gramann, ein Pferdehof von der Sorte „größer geht immer“, und dann der erste echte Highlight-Abschnitt: feinster weißer Sandweg auf dem Jakobsweg, fast schon Karibik-Feeling im Oldenburger Land. 25 Grad, Waldweg, Schatten — läuft.
In Kroge dann sehr akustische Grenzerfahrungen: Hähne, die klangen, als würde gleich ein Meteorit einschlagen, und Schweine, deren schrilles Jaulen aus einer Halle kam, kein lustiges Landlust-Quieken.
In Steinfeld Pause in einer Fleischerei, Chili Con Carne gespeist und dann eine kühle Auszeit in der Kirche. Die Glocken blieben gnädig still.
Zurück dann die Landesstraße 846 direkt nach Damme genommen. Nicht hübsch, aber 5 Kilometer gespart. Am Ende standen trotzdem 30,38 Kilometer auf dem Tacho. Die Hitze war zwischenzeitlich unerträglich.
Jetzt zur besten Story des Tages: Mein loser Zahn. Unterwegs bei zwei Zahnärzten in Damme angerufen — beide, Zitat, „leider keine Möglichkeit heute“. Gut, dachte ich, vielleicht sind sie spontan eher Typ Tür-und-Angel-Held. Vorbeigegangen — zwei Praxen. Zweimal Fehlanzeige. Offenbar keine Experten für Wanderschäden am Gebiss. Ich nehme das mal als Zeichen und lass das Implantat zu Hause wieder einsetzen. Da kennt man wenigstens seine Leute. Prost Mahlzeit, Damme!


































