Gestern: Schneeregen, Tunnelgefühl & der Mythos Roßtrappe

Gestern stand endlich wieder eine richtige gemeinsame Tour an – 10 Kilometer!
Und das Entscheidende: Meine Frau konnte wieder besser laufen. Kein Vergleich zu den letzten Tagen. Der Harz heilt eben nicht nur die Seele, sondern auch die Füße.

Leichter Schneeregen mischte sich in die Landschaft und schenkte der Tour etwas Besonderes, was nur der Harz kann.
Ein kleiner Teil des Weges war ein echter Tunnelgang zum Wilhelmsblick – dunkel und Kopf einziehen war angesagt.

Und dann die Roßtrappe – ein Ort, der selbst ohne Fantasie Gänsehaut macht.
👉 Für alle, die den Mythos nicht kennen:
Der Sage nach sprang die schöne Brunhilde auf ihrer Flucht vor dem Riesen Bodo mit ihrem Pferd über das Bodetal. Der Huf ihres Rosses hinterließ einen Abdruck im Felsen – die Roßtrappe. Bodo stürzte in die Tiefe, und sein Geist soll noch heute im Bodetal hausen.
Und wenn man am Abgrund steht, versteht man sofort, warum diese Legende so lebendig ist.

Gestern eingesammelte Stempel:
178 – Hirschgrund (Königsruhe)
66 – Wilhelmsblick
69 – Sonnenklippe
71 – Rosstrappe
73 – Glockenstein

Ein Tag voller Mythen, Schneeregen und Glück, wieder gemeinsam unterwegs zu sein.


Heute: 9,5 Kilometer – Hamburger Wappen, Schlossromantik & ein Weihnachts-Deal wie im Märchen

Heute ging es direkt weiter – 9,5 Kilometer auf traumhaften Wegen.
Und eines kann man vorweg sagen: Es war ein wunderschöner Wandertag.

Das Hamburger Wappen – Naturkathedrale der Teufelsmauer

Der Stempel 74 – Hamburger Wappen ist ein Highlight für jeden Harzfan.
Diese Felsformation der Teufelsmauer sieht aus wie das Wappen von Hamburg – drei gigantische Zinnen aus Sandstein, die in den Himmel ragen.
Man steht davor wie ein kleiner Mensch in einer riesigen Naturkathedrale.

Wir waren zum 7. Mal hier – und wir haben tatsächlich einen redseligen, heimischen Hundeführer getroffen, der hier auch vor Jahren mit seinem Hund wanderte. Er erzählte wieder seine Geschichte von einer Auszeichnung in Hildesheim vor 20 Jahren, wo sein Kampfhahn eine Medaille bekommen hat – von Dr. Machens, dem damaligen Oberbürgermeister…

Schloss Blankenburg – Harz-Märchenkulisse

Weiter ging’s zum Schloss Blankenburg:
Majestätische Mauern, verwittertes Mauerwerk, königlicher Blick über die Stadt – einfach märchenhaft!

Obere Mühle – Harzer Nostalgie pur

Ein bisschen Zeitreise-Gefühl, ein bisschen Heimatromantik – genau das, was man auf einer guten Wanderung braucht.

Das Gasthaus „Obere Mühle“ oberhalb von Blankenburg?
Hatte Ruhetag.
Aber Harzer Gastfreundschaft ist unberechenbar – im besten Sinne!
Wir bekamen trotzdem zwei Glühwein serviert, weiß, heiß, würzig, perfekt nach der kalten Tour.

Und dann passierte es:
Wir haben spontan unseren Weihnachtsurlaub gebucht – vom 19. bis 28.12.
Ein Appartement mit exklusiver Ausstattung und einem unbezahlbaren Blick über Blankenburg – direkt im Hotel „Obere Mühle“.
Das Turmzimmer im Park wäre auch frei gewesen – aber unsere Hündin hätte die steilen Treppen verflucht.
Also nahmen wir das perfekte Appartement. Eigentlich wollte Falko keine Gäste über die Feiertage annehmen – er ist dem Charme meiner Frau unterlegen gewesen…

Und das Beste:
Der Deal war persönlich, face to face, ganz ohne Website, ohne Black-Friday-Tricks – ein echter Wanderbruder-Moment.

Heute gesammelte Stempel:
57 – Echowiese Allrode
74 – Hamburger Wappen
76 – Großvaterfelsen
77 – Ruine Luisenburg
78 – Barocke Gärten

Von Bernhard Kruppki

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von neu: fünf lieben Menschen.