Diesmal habe ich richtig ausgeschlafen. 8.15 Uhr, ist wohl Wochenende… ich habe gestern erst mit meiner Tochter telefoniert und ich fragte, ob sie noch in der Arbeit ist? Papa, es ist heute Freitag und Beamte machen um 13 Uhr Feierabend… Also ihr merkt… ich bin tiefenentspannt.

Pünktlich um 9 Uhr habe ich dann meine Bierkiste mit verschiedenen Biersorten in der Brauerei Mager abgeholt, natürlich erfolgte die Übergabe von Schorse (s. gestriger Bericht).

Heute standen wieder 2 Touren auf dem Programm:

Start in Bärnfels bei der Feuerwehr bis nach Obertrubach über die Ruine Leienfels und dem Dorf Soranger zurück nach Bärnfels.

Die 2. Tour startete ich in Gößweinstein bis Leutzdorf zur Esperhöhle, dann zur Burg Gallenreuth über die Stempfermühle zurück bis Gößweinstein.

Aber bevor ich über meine heutigen Erlebnisse schreibe zwei schöne Nachträge von gestern. Über 100 liebe Menschen haben meine Seite www.wanderbruder.de angeklickt und im Schnitt wurden drei Seiten aufgerufen (300 Klicks)….echt total viel. Danke. Und ich habe den ultimativen Ritterschlag von einem lieben Pressevertreter aus meiner alten Heimat bekommen… lest selbst seinen Kommentar auf www.wanderbruder.de.

In Bärnfels bin ich gleich beim Steinstempel vorbeigekommen. Ok, das Stempeln war schwierig… Ich hörte von weitem, dass Holz gesägt wird. Ja, es dürfte Samstag sein. Brennholz fasst man häufiger an, erst im Wald beim Aufladen, beim Abladen zu Hause, beim Hacken und später beim Verfeuern. Gut, dass ich da seit einem Jahr raus bin.

Heute waren die Wanderwege sehr vereist, aber ich habe mich erinnert an eine alte Harzweisheit im Winter: immer kräftig auftreten.

Nach fast fünf Kilometern bin ich bei der Ruine Leienfels angekommen. Hier sollen früher haufenweise falsche Münzen hergestellt worden sein. Ich als alter Sparkassenkaufmannsgehilfe habe bei Ungewissheit von Münzen immer draufgebissen und wenn es nach Schokolade geschmeckt hat, dann waren sie falsch. Logisch, oder?

Und dann kam ich an einer Infotafel vorbei, dort wurde die Hundsrose beschrieben. Diese Rosenart hatte ich noch nie gehört. Foto davon meinem Nachbar dem größten Gartenkenner und Profi geschickt. Innerhalb von ein paar Minuten kam die Antwort: „Mensch Bernhard, du stehst vor der Rosensorte „rosa canina“, aus dieser Gattung kommt auch der 1000jährige Rosenstock am Dom in Hildesheim.“ Zufälle gibt es, die gibts gar nicht.

Auf der 2. Tour besuchte ich zunächst die Basilika von Gößweinstein. Wunderschöne Kircheneinrichtung und noch so weihnachtlich geschmückt. Leider Fotografierverbot. Ich fragte bei der Aufsichtsfrau nach… machen Sie schnell ihr Foto… danke… seht selbst euch das Foto an:-)

Weiter ging es dann zur Esperhöhle. Entspannte Wanderung. Der Eingang war durch ein Edelstahltor versperrt. Ich konnte aber in den Abgrund schauen, mindestens 30 Meter tief ging es da runter. Gruselig mystisch.

Ach ja, fast hätte ich es fast vergessen… auf der 1. Tour von der Ruine Leienfels führte mich mein Weg an einem Rodelhang vorbei. Viele Familien nutzten das schöne Wetter. Ich fragte alle nach einem Schlitten…sie drehten sich verdutzt zu mir um… ich verspreche Ihnen, dass ich den Schlitten unten stehen lasse… komisch, ich habe keinen Schlitten bekommen. Und ein Vater war echt gemein: rutsch doch auf deinen „Ars…“ runter. Das in meinem Alter…. nein, nein, diese Jugend heutzutage….

Auf dem Rückweg nach Gößweinstein hörte ich aus einem Hinterhof dumpfe Geräusche. Buff. Buff. Buff. …ich ging in den Hof hinein. Dort boxte doch tatsächlich jemand ausgiebig an einem freihängenden Boxsack. Wenn ich gerade so heftig boxe erzählt Thomas, dann bin ich so richtig sauer auf die Impfgegner. Guter Junge.

Übrigens in Leutzdorf habe ich einen Wegweiser gesehen, der mich erschüttert hat. Also, in diesem Dorf möchte ich nicht wohnen. Ihr müsst schon das Foto ganz genau anschauen…

Ich hatte für meinen Aufenthalt in Gößweinstein den kostenfreien Parkplatz von Edeka genutzt. Mich hatte den ganzen Tag beschäftigt, wie komme ich an Wasser dran, um heute Abend im Wohnmobil duschen zu können? Hier in der Gegend herrscht übrigens Wassermangel an den Stellplätzen für Mobilisten. Alles abgestellt. Dann die zündende Idee: Einkauf von sechs 1,5 Liter Flaschen zum Preis von 1,14€. Quasi die Waschmarkengebühr auf dem Campingplatz… Eingefüllt und leere Flaschen zurückgebracht. Danke Edeka.

Dann fuhr ich bereits zu meinem letzten Ziel: Neustadt an der Prignitz. Kostenloser Parkplatz am Bahnhof.

Und nach der Ankunft habe ich ausgiebig geduscht. Prickelndes Mineralwasser ermunterte meinen Körper nach der 23,34 Kilometer Wanderung. Jetzt geht es mir wieder bestens.

Morgen Vormittag habe ich meine letzte Etappe mit 14 Kilometer. Und dann endlich wieder nach Hause. Ich freue mich auf meine Frau. Den Bericht und das Fazit gibt es natürlich erst Montag.

Danke für die Wanderbegleitung.

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Ein Gedanke zu „Mineralwasser-Duschen, Ritterschlag, Hundsrose und Münzfälscher“

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