Heute bin ich die Teilstrecke Marienrode nach Alfeld des Jakobswegs von Magdeburg nach Höxter bei herrlichem Wetter gewandert. Meine Frau hatte mich mit dem Auto zur Scheune nach Marienrode gebracht und von dort ging es direkt zum Kloster Marienrode. In der Klosterkirche wurde gerade eine Messe gelesen, ich hoffe nicht die letzte für mich… Schönes Anwesen hier in Marienrode, ein Kleinod. Richtig, richtig schön und bestens für Hochzeitsfotos geeignet. Das hat auch meine Stieftochter mit Ihrem Mann letzten Samstag gemacht. Dann muss es auch schön sein. Und morgens um 7.45 Uhr waren schon 20 Gottesdienstbesucher da. Prima.

Der Weg nach Diekholzen war super ausgeschildert. Die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt war auch offen, leider gab es keinen Pilgerstempel. Richtung Nienstedt hatte ich die ersten größeren Höhenmeter erwartet, doch das war quasi nix an Höhe. Aber ich sollte „rumspinnen“, denn nach dem gestrigen Regen bildeten sich auf der ganzen Wanderstrecke Spinnweben. Also, wer es mag… ich nicht. Auch neue Baumplantagen wurden angelegt, denn die Borkenkäfer sind auch hier aktiv. Aber liebe Borkenkäfer-Freunde, es geht Euch an den Kragen – besser an die Rinde (sh. Foto).

Ab Eberholzen habe ich die Jakobsweg-Schilder verloren oder es wurde hier noch nicht geschildert. Einfach den „Rennstieg“ (R) weiter wandern, dann über die Wernershöhe (200 Höhenmeter) bis nach Sack. Ihr habt richtig gelesen, da geht mir nicht sprichwörtlich einer auf den „Sack“, sondern so heißt der Ort. Oh je, was müssen die EinwohnerInnen sich hier bestimmt dauernd blöde Sprüche anhören. Kreativ sind sie aber dort, es gibt ein „Trödel to go“.

Kurz vor Alfeld in Langenholzen gibt es etwas ganz besonderes : „ein Schnarchmuseum“. Leider heute geschlossen. Was hätte mich dort erwartet? Wahrscheinlich auch Tonaufnahmen von „Holzsägern“. Ich hätte da noch einige Bewerber… zum Beispiel unser neuer Schwiegersohn soll wohl besonders gut im Schnarchen sein, denn das war auch ein Thema von Freunden auf der Hochzeit. Tolle Feier übrigens. Also ich gehöre auf keinen Fall zu der Gruppe der Schnarcher, denn ich habe bisher noch nichts selbst gehört.

In 11 Tagen kommt unser Enkel in die Schule, es ist Einschulung. Da wurde ich auch in Langenholzen dran erinnert, denn es hatte jemand in seinem Garten riesige große Bleistifte aufgestellt (sh. Foto). Schöne Deko.

Nach knapp 26 Wanderkilometern bin ich dann in Alfeld „eingelaufen“. Ich wusste, dass ich in Alfeld bin, denn die örtliche Papierindustrie hat hier ihren eigenen „Gestank“. Ist ja fast so wie in Nordstemmen bei der Zuckerfabrik. Na ja, dauerhaft möchte ich das nicht riechen wollen… Beim Bürgeramt „Am Markt“ bekam ich dann meinen ersten und einzigen Stempel und das obwohl ich keinen Termin vereinbart hatte… Also sind die hier in Alfeld doch irgendwie sehr flexibel…

Mit dem Bus ging es dann zurück bis nach Ochtersum und von dort wieder zu Fuß nach Hause. Eine schöne Pilgerwanderung direkt vor der Haustür.

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.