Täglich zwischen 28 und 38 Grad Hitze, das ist die Wetterprognose für meine geplante Jakobsweg-Wanderung von Frankfurt/Oder nach Tangermünde vom 8.-18. August 2022. Vernünftige Pilger hätten jetzt die Tour abgesagt, aber ich kann das Risiko abschätzen und habe hierfür einen 5-Punkteplan (wie in der Politik bei jedem Problem) entwickelt:

  1. Reduzierung des Rucksack-Gewichts um 1,5 Kilogramm nach dem Minimalprinzip, um noch mehr als zwei Liter Wasservorräte täglich mitnehmen zu können.
  2. Einsatz des Balinco-Regen- und Sonnenschirms (s. Foto) frei nach dem Motto des Onkels meiner Frau, der in solchen Fällen immer sagt: ist mir doch egal wie ich rumlaufe, hier kennt mich doch keiner… Danke übrigens für den tollen Pilger-Tipp von meiner Stieftochter Johanna.
  3. Täglicher Wanderstart um 7.00 Uhr. In fast allen gebuchten Hotels gibt es ab 6.30 Uhr Frühstück. Die werden sich heute schon alle freuen, wenn ich morgens dann schon um 6.15 Uhr auf der „Matte“ stehe und drängle. Fast alle 11 Etappen hätte ich dann bereits gegen 13.00 Uhr geschafft und damit die heiße Phase der Nachmittagssonne umgangen.
  4. Nutzung jeglicher Abkühlungsmöglichkeit, zum Beispiel Baden im Badesee etc. Badehose nehme ich selbstverständlich mit.
  5. Abbruch der Tagestour: und wenn ich zur Erschöpfung neige, dann bin ich auch so mutig und breche die Tagestour ab und nehme öffentliche Verkehrsmittel. Versprochen, denn ich will ja noch lange was von meiner Pension haben, denn ich muss mir und keinem anderen was beweisen.

Das hört sich doch alles verantwortungsvoll an, oder? Im Gegensatz zur Politik werde ich mich konsequent daran halten. Und damit ich entspannt pilgern kann, habe ich jetzt alle Hotels bereits fest gebucht.

Jetzt noch eine kleine Kurzreise am Wochenende und am kommenden Montag um 7:36 Uhr geht es ab Hildesheim/Hauptbahnhof endlich los.

Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

Von Bernhard

Jahrgang 1963, Sparkassenbetriebswirt, jetzt Pensionär, 1. Vorsitzender, Pressewart und stv. Wanderwart beim SC Barienrode e.V., Gesetzlicher ehrenamtlicher Betreuer von fünf lieben Menschen.

2 Gedanken zu „Hitzepilger, Balinco und Minimalprinzip“
    1. Liebe Brigitte, Du hast einen super Job in deinem Pensionsabschnitt. Genieß weiterhin die Freiheit und die Natur in Norwegen. Beste und herzliche Grüße Bernhard

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